ANTI-AGING: Tipps und Meinungen von Fachleuten

Die hier aufgeführten Tipps sollen nicht als Einzelmassnahmen verstanden werden, sondern insgesamt zu „verjüngenden“ Veränderungen im Lebensstil anregen.
Powerpoint Präsentation: „Die Philosophie des Alterns“ Tipps aus dem Leben gegriffen (mit Ton)

Schrittweise den Alterungsprozess aufhalten: An oberster Stelle steht eine Obst-, Gemüse- und antioxidantienreiche Ernährung. An zweiter Stelle steht ein bewegungsreiches Leben. An dritter Stelle steht das Gebot, nicht übermässig an den körperlichen Reserven zu zehren. Optimierung der Nahrung mit zusätzlichen Vitalstoffen steht an vierter Stelle. An fünfter und letzter Stelle steht bei Bedarf eine vorsichtig dosierte Hormon-Ersatztherapie: Grundsätzlich ist die Optimierung des Lebensstils weit höher zu bewerten als der Ersatz von Hormonen. (Dr. med. Jürg Eichhorn, Praxis für Allgemeine und Erfahrungsmedizin in Herisau. Dr. Eichhorn befasst sich seit 5 Jahren intensiv mit Anti-Aging-Medizin).

Flüssigkeitszufuhr. Mit zunehmenden Alter nimmt das Bedürfnis nach Flüssigkeitszufuhr ab – trinken dennoch täglich „über den Durst hinaus“ Wasser, Gemüsesäfte, Kräutertees, grünen Tee, wasserverdünnte Fruchtsäfte, alles in allem 2 Liter Wasser ist ein billiges Anti-Aging-Mittel, hält es doch Haut und Bindegewebe geschmeidig. Überdies regt es den Kreis an und schwemmt Schlackenstoffe aus. (Dr. med. Harald Bresser in „Jung für immer Älter werden – gut aussehen“ Verlag Hirzel). Dr. med Eichhorn empfiehlt, eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit und eine Stunde danach zu trinken: „Wenn während dem Essen getrunken wird, werden die Verdauungssäfte verdünnt.“ Der Arzt rät zu gefiltertem Leitungswasser, das mehrere Stunden stehen gelassen wird. „Man halte sich an die Weisheit: Katzen trinken nur abgestandenes Wasser und der richtige Gärtner giesst die Pflanzen nie mit frischem Leitungswasser.“ Mineralwasser soll kohlensäurefrei sein. In der Ayurveda-Medizin wird empfohlen, zur täglichen Entschlackung am Morgen auf nüchternen Magen ein grosses Glas abgekochtes Wasser möglichst warm zu trinken. Legen Sie jede Woche einen Molkentag ein, dabei sollte stündlich ein Glas (2dl) getrunken werden. Abwechslungsweise können auch Fruchtsäfte der Molke beigemischt werden (pro Tag ca. 3 L trinken), 1 Liter Kurmolke hat nur 200-250 Kalorien.

Aufteilung der Mahlzeiten: Verschiedene Autoren empfehlen ein gehaltvolles Frühstück mit Früchten (Müsli), ein moderates Mittags- und ein bescheidenes Abendessen. Je nachdem kann aber auch eine Aufteilung in fünf kleine Einheiten die Lösung sein. Essen und Fasten. Essen und Trinken , so Prof. Dr. med. Hannes Staehelin, sind nicht nur lebenserhaltend, sondern haben überdies mit einem Austausch mit der Umwelt und mit Lustempfindungen zu tun. Der oft gehörte Ausruf „jetzt habe ich wieder gesündigt!“ weist darauf hin, dass die Nahrungsaufnahme auch das spirituelle Empfinden berührt. Staehelin plädiert für eine gesunde Balance zwischen Lustgewinn und vernünftigem Verzicht, hält jedoch nicht unbedingt viel von rigorosen Fastenkuren, die manchmal mit fast religiösen Eifer betrieben werden und in einzelnen Fällen den Verdacht auf Selbstbestrafung aufkommen lassen.

Wachtumshormon Somatotropin. Der weltbekannte Wiener Hormonforscher Prof. Dr. med. Johannes Huber hat ein ganz spezielles „Anti-Aging-Rezept“ zur Hand, das er auch bei sich selbst anwendet: Zweimal in der Woche verzichtet er ab 17 Uhr auf feste Nahrung und nimmt nur noch Flüssigkeit wie Molke zu sich. Dies soll die Freisetzung des Wachtumshormons Somatropin währen der Nachtruhe fördern. Dieses Hormon steuert u.a. Energie und Ausdauer, die Fettverbrennung im Körper sowie die Heilung entzündlicher Muskelerkrankungen oder Verletzungen. Ein Mangel an Wachstumshormon kann sich laut Dr. med. Jürg Eichhorn beim Ertwachsenen machnmal mit einer depressiven Verstimmung, mit Angstzuständen oder auch mit einer gestörten Thermoregulation / Körpertemperatur manifest machen. Sportliche Betätigung. Jede Form von körperlicher Aktivität stimuliert auch das Immunsystem. Schon während der Belastung schütten Leberzellen Akut-Phasen-Eiweisse aus, die sich an Eindringlinge heften und diesen den Fresszellen „schmackhafter“ machen. In den Muskeln spriessen neue Kapillaren. Der Umgang des Körpers mit Kohlenhydraten wird umorganisiert. Das Alarmsystem unseres Körpers wird gedämpft: Weniger Adrenalin, Noradrenalin, der Blutdruck schnellt nicht mehr bei der kleinsten Belastung in die Höhe.

Lebenslanges Lernen. Der amerikanische Anti-Aging Experte Dr. Michael F. Roizen ist mit vielen anderen Fachleuten der Meinung: Wer sich in ein Wissensgebiet vertieft, sich auf neue Erkenntnisse und den Neuerwerb von intelektuell, handwerklich oder küstlerisch ausgerichteten Fähigkeiten einlässt, trainiert Geist, Seele und Gemüt und befindet sich so in einem Anti-Aging-Prozess.

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