Lesen Sie hier, was dieses Vitamin im Verbund von Vitamin B6 + B12 alles kann. Herz- Kreislauf Erkrankungen stehen weiterhin an der Spitze der Todesursachen. Bislang machten Experten für die gefährlichen Ablagerungen, die unsere Blutgefässe verstopfen, Bluthochdruck und ein Übermass an Cholesterin verantwortlich. Neue Studien zeigen: Viel riskanter ist ein zu hoher Homocysteinspiegel im Blut. Homocystein entsteht beim Abbau bestimmter Eiweiss-Stoffe aus der Nahrung. Die schwefelhaltige Substanz greift die Wände der Blutgefässe an und fördert so die Arterienverkalkung. Untersuchungen zeigen. Das Risiko für tödliche Herz-Kreislauferkrankungen erhöht sich durch ein Zuviel an Homocystein um 70 %. Zudem verschlechtert es die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Das Das beeinträchtigt die Gedächtnisleistung, und die Gefahr eines Schlaganfalls steigt. Forscher vermuten sogar, dass zuviel Homocystein die Nervenzellen schädigen kann und deshalb für Parkinson mitverantwortlich sein könnte. Vortrag Dr. Schmied.
Folsäuremangel kann dramatische Folgen haben. Die bekannteste davon ist der offene Rücken bei Neugeborenen, genannt SPINA BIFIDA. Diese Missbildung kann eintreten, wenn eine Frau vor der Schwangerschaft zu wenig Folsäure eingenommen hat. Betroffenen Kinder müssen mit lebenslanger Lähmung von Beinen und Beckenboden rechnen. Dennoch nehmen viele Menschen in den Industrieländern zu wenig Folsäure zu sich. Mindestens 400 Mikrogramm Folsäure braucht jeder Mensch täglich. Neuere Studien bringen Folsäuremangel zudem mit Depressionen, Demenz und bestimmte Krebsformrn in Zusammenhang.
Sein natürlicher Gegenspieler ist die Folsäure. Gemeinsam mit den Vitaminen B6 und B12 sorgt sie dafür, dass das Homocystein unschädlich gemacht wird. 10’000 Männer und Frauen im Alter zwischen 25 und 70 Jahren wurden über 19 Jahre beobachtet und ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Diejenigen, die täglich mehr als 400 mg Folsäure zu sich nahmen, litten deutlich seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Man schätzt, dass 90% der Menschen nicht einmal die Hälfte der notwendigen Menge einnehmen.
Experten empfehlen: 750 Gramm Obst und Gemüse sollten wir pro Tag mindestens essen. Viel Folsäure ist in Blattspinat, Rosen- und Grünkohl, Kopfsalat, grünen Bohnen, Wirsing oder Fenchel, Tomaten, Baumnüsse, Milchprodukten eine wahre Folsäurebombe sind Weizenkeime – 100 gr davon enthalten 300 Mikrogramm Folsäure. Eine Überdosis ist nicht möglich, denn der Körper scheidet nicht benötigte Mengen aus. Wir essen im Schnitt aber nur etwas mehr als 200 g. Ausserdem reagiert das Vitamin sehr empfindlich auf Hitze und Licht – Kochen oder eine zu lange Lagerung zerstören die Folsäure. Wer sich ohne grossen Aufwand mit Folsäure versorgen will, sollte zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen oder jeden Tag Weizenkeime einnehmen.
Empfehlenswert sind Präparate, die neben Folsäure auch noch die Vitamine B6 und B12 enthalten (z.B. in taxofit Folsäure Depot Dragees, rezeptfrei in der Apotheke). Diese unterstützen die Folsäure bei Ihrer Aufgabe, das gefährliche Homocystein zu neutralisieren.
Lebens-Vitamin Folsäure
Folsäure – Garant für gute Laune
Der wohl am weitesten verbreitete Vitaminmangel betrifft die Folsäure. Es gibt kaum einen Menschen, der ausreichend von diesem B-Vitamin in seinem Organismus hat. Dabei ist gerade diese Biosubstanz für die Produktion unserer Glückshormone so wichtig.
Das Vitamin Folsäure findet sich hauptsächlich in pflanzlicher Nahrung, aber auch in Leber, in der Tiere ja wieder ihre Folsäure und andere Nährstoffe speichern.
Es ist ein sehr empfindliches Vitamin: Licht, Hitze, sogar längeres Lagern bei Zimmertemperatur zerstören es schnell. Rohkostler sind also in Bezug auf die Folsäureeinnahme im Vorteil.
Warnzeichen für Folsäuremangel
Müdigkeit Mangelnde Lebensfreude
Unruhezustände, Verzagtheit Zerstreutheit, Gedächtnisschwäche
Angstgefühle Entzündungen der Lippenschleimhaut
Die Wirkung von Folsäure
Das Vitamin Folsäure wirkt hauptsächlich im Gehirn und Nervensystem, es ist dynamischer Bestandteil der Rückenmarksflüssigkeit. Für die Psyche ausgesprochen wichtig ist die Wechselwirkung zwischen Folsäure, Vitamin B12 und dem Eiweißbaustein Methionin, die gemeinsam eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden spielen.
Denn: Vitamin B12 wandelt den Eiweißstoff Homozystein in Methionin um, das den Folsäuremolekülen beim Bau und Einbau von Nukleinsäuren in den Zellkern hilft. Dieser Vorgang spielt sich in unserem Blut bildenden Knochenmark ab. Weil hier in Tag- und Nachtschichten Blutkörperchen produziert werden, ist die unablässige Zellteilung unerlässlich.
So gelangt Folsäure zu den Körperzellen
Das Vitamin Folsäure ist fast immer an Glutaminsäure bzw. deren Salze (Glutamate) gebunden, die im Dünndarm erst abgetrennt werden müssen, damit das Vitamin für die weitere Reise frei wird. Bestimmte Proteine, z. B. in der Milch, kümmern sich dabei ausschließlich um Folsäuremoleküle und bringen sie zur Mukosa, zur Darmschleimhaut. Auf diese Weise bleibt das sensible Vitamin vor den ständig unersättlichen Darmbakterien geschützt.
Die Hälfte der Folsäuremoleküle wird in der Leber gehortet, wobei sie wieder an Glutamate gebunden werden. Diese Bindung erfolgt auch in den Körperzellen, sie macht das Vitamin erst aktiv. Bei einem Mangel an Vitamin B12 wird dieses bioaktive „Aufladen“ unterbunden, und das Folsäuremolekül sitzt nutzlos gefangen in der Zelle. Dies ist verhängnisvoll, denn an der Zelle, in den Vesikeln, warten alle anderen Nährstoffe auf Folsäure, um endlich die Glücksbringer Serotonin oder Noradrenalin herstellen zu können.
Stressbekämpfung durch Adrenalin
Fehlt Noradrenalin, wird zur Stressbekämpfung vorwiegend Adrenalin aus dem Nebennierenmark ausgeschüttet. Adrenalin könnte man als den körperlich-animalischen Aufputscher bezeichnen, Noradrenalin als das Optimismushormon, das wir in vielen Hunderttausenden von Jahren in unserem Nervensystem entwickelt haben und das uns von den Tieren unterscheidet.
Wofür Folsäure wichtig ist
Blutbildung, Zellwachstum
Magen-Darm-Tätigkeit und -regeneration
Kräftiges Haar
Gehirn und Nervenstärke
Magensäure und Leberfunktion
Appetit
Hohe Verluste bei Folsäure
Nur etwa die Hälfte – oft sogar nur 30 Prozent – des Nahrungsvitamins Folsäure findet den Weg zu den Körperzellen.Wer unter Krankheiten mit Erbrechen oder Durchfall leidet, kann noch weniger Folsäure verwerten. Bei Stress besteht ein zusätzlicher Bedarf- dies gilt auch für Menschen, die gern Alkohol trinken und Zigaretten rauchen.
Der US-Forscher John A. Baron von der Dartmouth Medical School in Hanover im Staat New Hampshire fand 1998 heraus, dass beides die Funktion von Folsäure im Stoffwechsel beeinträchtigt. Dadurch werden so genannte Darmadenome begünstigt, kleine Tumore, aus denen Darmkrebs entstehen kann.
Rohkost ist ideal für Folsäure
Folsäurereiche Lebensmittel wie alle dunkelgrünen Salate oder Blattgemüse sollten möglichst frisch gegessen werden, weil sonst viel von diesem Nervenvitamin verloren geht. Klein gehacktes oder^geschnittenes Gemüse als Rohkost führt dem Körper Folsäure in idealer Form zu. Frische, junge Blätter, z. B. von Feldsalat oder Spinat, sollten einfach roh gegessen werden. Legen Sie deshalb regelmäßig einen Rohkosttag ein, an dem Sie auf gekochtes Essen verzichten.
Ausgezeichneter Zusatz zur Ernährung ist Bierhefe. Oder wie wäre es mit einem Folsäurefrühstück: Ein Müsli mit Weizenkeimen und etwas frischem Obst, dann ein Ei mit Vollkornbrot.
Folsäure-Gehalt in Lebensmitteln
Lebensmittel Mikrogramm
(je 100 Gramm)
Weizenkeime 520
Sojabohnen 230
Schweineleber 220
Eigelb 154
Fenchel 100
Chinakohl 85
Spargel 85
Spinat 80
Blumenkohl 55
Endivien 50
Roggenvollkorn 40
Kopfsalat 35
Linsen 35
Brokkoli 35
Haferflocken 25
Vollkornreis 16