Nie mehr sauer! Täglich frisches Obst und Gemüse bringens, denn der Säure-Basen-Haushalt muss stimmen.

Die Folgen einer chronischen Übersäuerung des Körpers offenbaren sich nicht erst im Alter. Bereits Kinder haben Probleme mit den Knochen wegen der veränderten Essgewohnheiten. „Je mehr tierisches Eiweiss gegessen wird, desto häufiger sind Knochenbrüche“ sagt Prof. Reto Krapf, Chefarzt am Kantonsspital Bruderholz in Basel.

Wir essen nicht nur zuviel, zu fett und zu süss, wir essen auch zu sauer. Und das kommt so: Unser gesamter Stoffwechsel funktioniert optimal, wenn unsere Körperflüssigkeiten mehr oder weniger bei einem ph-Wert um 7. Werte unter 7 zeigen einen Säureüberschuss an, Werte über 7 einen Basenüberschuss. Ins Wanken kommt dieser Wert durch dir Ernährung, vor allem durch tierisches Eiweiss. Dadurch wird dir Säureproduktion angekurbelt, und die Puffer haben alle Hände voll zu tun, die Körperflüssigkeit wieder in den neutralen Bereich zu führen. Unsere Puffer sind Lungen, Nieren, Knochen, Bindegewebe und Zellen. Die schaffen das auch ohne weiteres – eine gewisse Zeit. Mit zunehmender Übersäuerung durch die Ernährung und mit unserer steigenden Lebenserwartung bekommt das Puffersystem aber Probleme. Eine Studie, die am Kantonsspital Bruderholz in Basel gemacht wurde zeigt es deutlich. „Wir belasten junge gesunde Männer mit Säure und konnten nachweisen, dass sie Kalzium und Phospat aus den Knochen verloren“, erklärt Prof. Reto Krapf, Chefarzt der Medizinischen Universitätsklinik. „Im Gegenzug gaben wir jungen gesunden Personen Basen in einer Menge, die die eigene Säureproduktion neutralisiert, und konnten effektiv zeigen, dass die Testpersonen mehr Kalzium und Phosphat zurückhielten. Die Umstellung erfolgte innerhalb einen Woche, fügt er hinzu. Die Studie wird auch durch weltweit gemachte andere Beobachtungen bestätigt: Je mehr tierisches Eiweiss gegessen wird, desto grösser ist die Bruchhäufigkeit und das Vorkommen von Nierensteinen. Denn das Kalzium wird über die Nieren ausgeschieden. „Das heisst aber nicht, dass wir weder Fleisch, Fisch noch Milchprodukte Essen sollten. Auch tierische Eiweisse beinhalten wichtige Substanzen die wir brauchen“, sagt Prof. Krapf.

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle beim Säuren-Basen-Haushalt. Da der Körper bei unserer traditionellen Ernährung zu wenig Basen produziert, ist er auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Sauer machen vor allem Fleisch, Fette, Wurst, Kaffee, Eier Teigwaren, Weissmehl, Zucker,. Milchprodukte gehen von basisch bis leicht sauer. Neutral ist Zwieback, Mais und ganzes Korn, Joghurt, Bier, Erbsen, Bohnen, brauner Zucker und Honig. Basisch sind alle Gemüse, Salate und alle Früchte, Nüsse, Fruchtsäfte, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Rosinen und getrocknete Feigen. Essen Sie jeden Tag Gemüse, Salat, Obst und ergänzen Sie den Speiseplan mit fettarmen Milch- und Sojaprodukten. Trinken Sie viel stilles Wasser, denn Kohlesäure im Wasser macht den Körper wieder sauer. Trinken Sie wenig Alkohol. Beachten Sie: Urintests sagen nichts aus über den Säuregrad im Blut aus. Um in zu messen, braucht es eine aufwendige ärztliche Blutanalyse.

Wie kann ein Säureüberschuss am besten abgebaut werden. Durch die Ernährung vor allem mit Gemüse und Früchten. Mit unserer eiweissreichen Ernährung, besonders tierischen Ursprungs, werden wir mit zuwenig Mineralien versorgt. Phosphat ist vorherrschend und kompliziert den Stoffwechsel. Das Gleichgewicht herstellen können Sie mit Bewegung, z.B. Nordic Walking und Schwitzen bekämpft die Säuren, jede Woche eine Sauna mit einem Kneipp-Vollguss abschliessen, aktiviert den Stoffwechsel und die Nieren scheiden vermehrt Säure aus dem Körper.

„Weniger Schmerzmittel dank Basen“ Sich ausgewogen ernähren, viel Wasser trinken und sich bewegen ist der beste Weg zu einem gesunden Körper.

Prof. Jürgen Vormann, Ernährungswissenschaftler, München, beschäftigt sich schon viele Jahre mit dem Säuren-Basen-Haushalt unseres Körpers. Den Zusammenhang zwischen Säure und Basen und chronischen Rückenschmerzen und abnehmender Gelenkschmiere in den Knorpeln hat er in klinischen Studien aufgezeigt. „Durch Zugabe von Basen konnten wir bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen eine erhebliche Verminderung von Schmerzmitteln feststellen.“ Als Mitverfasser des soeben erschienen Buches „Harmonisch zum Säuren-Basen-Gleichgewicht“ gibt einen Überblick auf die gesundheitliche Bedeutung und die neuesten Erkenntnisse auf diesem Gebiet.

Was macht uns sauer ?
– SÄUREBILDEND – NEUTRAL + BASENBILDEND +
Fleisch, Wurst Vollkorngetreideprodukte Blatt- und Wurzelgemüse
Fisch, Meeresfrüchte kaltgepresste Pflanzenöle Kartoffeln
Eier, Teigwaren Salate
Hartkäse Milch und Milchprodukte
(außer Hartkäse)
Zucker, Süssstoffe
(besonders weißer Zucker) frische Früchte
frische Gemüse und Salat
Kaffee, Rauchen, Schokolade Fruchtsäfte
Hülsenfrüchte
ausgemahlenen Getreideprodukte Molke
Süssigkeiten, Mehlspeisen grüner Tee
Alkohol Kräutertees
Schmerzmittel Fettarm Essen

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